Profitiert die lokale und globale Gemeinschaft von den Aktivitäten eures Trupps?
Unsere Handlungen als Gruppe und Individuen wirken sich auf unsere nähere Umgebung sowie weit darüber hinaus aus. So unterstützt beispielweise der Kauf von Fairtrade-Produkten Bauern und Bäuerinnen in anderen Ländern. Indem wir somit auf lokaler Ebene globale Aktionen unterstützen, oder indem wir besonders schutzbedürftige Menschen in unserer eigenen Gemeinschaft helfen, können wir etwas bewirken.
Gruppenleiter*innen sind sich bewusst, dass Menschen, Orte, Ökonomien und Umwelten miteinander verflochten und voneinander abhängig sind. Sie verstehen, dass diese gegenseitigen Abhängigkeiten Einfluss auf lokale und globale Beziehungen nehmen, historisch gewachsen sind und die Zukunft prägen werden. Sie sind sich darüber im Klaren, dass Alltagsentscheidungen und -handlungen beabsichtigte und unbeabsichtigte lokale und globale Folgen für das Leben anderer und die Umwelt haben können.
Wird die lokale und globale Gemeinschaft eingeladen, an den Aktivitäten des Trupps Teil zu haben?
Unterschiedliche Meinungen und Perspektiven bereichern unser Leben und helfen uns dabei, andere Kulturen und Lebensweisen zu verstehen. Indem wir Menschen mit unterschiedlichstem Hintergrund treffen und ihre Geschichten hören, befähigen wir uns selber dazu, positiv mit Menschen anderer Identitäten, Kulturen und Hintergründe umzugehen.
Gruppenleiter*innen erkennen an, dass wir alle die gleichen Bedürfnisse haben, es jedoch vielfältige Möglichkeiten gibt, diese zu befriedigen. Sie sind sich bewusst, dass Unterschiede in Geschlecht, ‚race‘, Klasse, Nationalität, Religion, sexueller Orientierung, Sprache und Status wichtig für die Prägung der eigenen Identität sind. Sie sind offen für einen positiven Umgang mit anderen Identitäten und Kulturen und würdigen, dass dies uns die Kraft geben kann, mit den Herausforderungen unserer komplexen Welt umzugehen. Zugleich reflektieren sie, dass diese Unterschiede nicht von außen und unumstößlich vorgegeben, sondern von der Gesellschaft konstruiert sind. Basierend auf diesem Wissen ergreifen sie entschiedene Maßnahmen gegen jegliche Form der Diskriminierung.
Arbeitet euer Trupp zusammen mit anderen Organisationen – Pfadfinder*innen/Nicht-Pfadfinder*innen, lokal/global?
Unsere Organisation hat ihre eigenen Werte und Wege, Dinge zu tun. Manchmal ist es gut, unseren Horizont zu erweitern und über andere Organisationen oder Pfadfinder*innen aus anderen Ländern zu lernen, und Dinge (z.B. Gerechtigkeit, Entwicklung) aus ihrer Perspektive zu sehen. Das hilft dabei, die Welt in ihrer Komplexität zu begreifen und nach Lösungen zu suchen, die für alle funktionieren.
Gruppenleiter*innen sind sich bewusst, dass sich die Weltsicht von Individuen aus vielfältigen Einflüssen konstruiert – politische, soziale, kulturelle, religiöse, spirituelle, philosophische, ökonomische und ökologische. Sie erkunden verschiedene Perspektiven und deren Bedeutung und achten auf stumme oder widersprechende Stimmen. Sie sind sich darüber im Klaren, dass jede Perspektive unvollständig ist und sind selbstbewusst, ihre Meinungen zu überdenken. Sie sind offen für neue Ideen und Ansätze und erkennen den Stellenwert einer aktiven Mitgestaltung einer alternativen und besseren Zukunft.