Art und Weise der Kommunikation und des Verhaltens innerhalb der Pfadfinder*innen-Gruppen

Wie kommuniziert und interagiert ihr innerhalb eures Trupps?

Die Art der Kommunikation, die Kinder und junge Menschen bei andern wahrnehmen, wird für sie zum Vorbild dafür, wie Menschen in der Welt interagieren. Es beeinflusst, wie sie als Erwachsene kommunizieren und was für eine Welt sie schaffen werden. Findet heraus, was für Vorbilder ihr im Trupp schafft.

Diskutiert die Fragen und bewertet euren Trupp: haltet fest, was ihr bereits macht und bewertet es auf einer Skala von 1-6 (1=zufällig, 6=systematisch und regelmäßig). Basierend auf euren Antworten bietet euch der Globale Kompass verschiedene Tipps, was ihr verbessern könnt.

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Kommuniziert ihr respektvoll, indem ihr die Rechte aller im Trupp wahrnehmt und achtet?

Respektvolle Kommunikation zu formen unterstützt die Entwicklung junger Menschen, die dann ihrerseits respektvoll gegenüber den vielen verschiedenen Denk-, Lebens- und Verhaltensweisen heranwachsen. Es ist hilfreich, dies durch die Brille der Menschenrechte zu sehen.

Dieser Abschnitt fördert die Kompetenz

Gruppenleiter*innen sind sich bewusst, dass es Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten gibt, sowohl im Verhalten als auch in Systemen. Dies schließt den Zugang zu und die ungleiche Verteilung von Macht, Wohlstand und natürlichen Ressourcen innerhalb, aber auch zwischen Staaten mit ein. Sie können die Ursachen von Ungleichheit nachvollziehen und sie reflektieren, inwiefern geschichtliche Ereignisse aktuelle lokale und globale Probleme beeinflusst haben. Ihnen ist zudem bewusst, welchen Einfluss Ungleichheit auf die Würde und Lebensqualität der Betroffenen sowie die Umwelt hat.

Sind alle aktiv in das Lösen von Konflikten innerhalb des Trupps eingeschlossen`?

Mit Hilfe der Leiter*innen, und später ihrer Altersgenossen, können Pfadfinder*innen viel durch aktive Einbindung bei der Konfliktlösung lernen. Sie können Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, sich der Folgen bewusst werden und lernen, selbstsicher mit diesen Folgen umzugehen. Indem Konflikte als Gelegenheit des Lernens und der Veränderung wahrgenommen werden, können sie erfahrene Friedensstifter*innen werden.

Dieser Abschnitt fördert die Kompetenz

Gruppenleiter*innen sind sich bewusst, dass es eine Vielzahl verschiedener Konflikte gibt: internationale, zivile, kommunale und zwischenmenschliche. Sie erkennen an, dass Regeln, Gesetze und Systeme ständig angepasst werden müssen, damit sie von allen Menschen als vernünftig und fair anerkannt werden. Sie wenden eine Vielfalt von Strategien an, um Konflikte als Individuum und Gruppenleiter*in auf inklusive Weise beizulegen. Sie können nachvollziehen, dass Konflikte in Gemeinschaften immer wieder vor-kommen und eine Gelegenheit für positive Veränderung bieten können.

Ermutigt ihr als Leiter*in und Vorbild zu verantwortungsbewusstem sozialen und ökologischen Verhalten innerhalb des Trupps?

Gruppenleiter*innen suchen nach Möglichkeiten, Weltbürgertum und positiven Wandel zu fördern, auch in ihrem persönlichen Leben. Sie leben das Gandhi-Zitat: Sei der Wandel, den du in der Welt sehen willst.


Dieser Abschnitt fördert die Kompetenz

Gruppenleiter*innen sind sich darüber im Klaren, dass sie positive Veränderungen bewirken und mit anderen zusammenarbeiten können, um diese Welt gerechter und nachhaltiger zu gestalten. Sie treffen gezielte Entscheidungen und sind sich bewusst, wie diese Entscheidungen andere Menschen sowie den ökologischen Zustand unseres Planeten beeinflussen können. Sie beteiligen sich auf vielfältige Weise am Gemeinwesen, sowohl auf lokaler als auch globaler Ebene. Sie unterstützen andere junge Menschen aktiv darin, bewusste Entscheidungen auf Basis einer kritischen Beurteilung der ihnen zur Verfügung stehenden Optionen zu treffen, sowie darin, die nötigen Fähigkeiten und das nötige Selbstbewusstsein zu entwickeln, nach diesen Entscheidungen entsprechend zu handeln.

Diese Aufgaben warten auf euch

  • Respektvoll zuhören und sprechen

    Bei einem eurer nächsten Treffen, bittet jemanden aus der Gruppe, das Treffen zu beobachten und am Ende der Rückmeldung zu folgenden Punkten zu geben: Lasst ihr jedem die gleiche Aufmerksamkeit zu teil werden? Gebt ihr allen gleichermaßen Gelegenheit, während Diskussionen zu sprechen? Hört ihr respektvoll zu? Wer spricht viel, und wer bleibt still? Wer wird häufig unterbochen?

  • Gewaltfreie Kommunikation

    Veranstaltet einen Workshop zu gewaltfreier Kommunikation und/oder ladet jemanden dazu ein, der sich mit damit besonders auskennt.

  • Zu beachtende Regeln

    Schafft als Gruppe gemeinsame Diskussionsregeln, an die ihr euch alle zu halten versucht. Ihr könnt sie an der Wand anbringen, damit alle sie sehen und Verantwortung dafür übernehmen können. Stellt klar, was die Folgen der Nichtbeachtung dieser Regeln sind. Werdet euch einig, was zu tun ist, wenn die Regeln nicht respektiert werden.

  • Regeln überprüfen

    Tauscht euch jedes halbe Jahr darüber aus, ob eure Regeln verändert werden müssen und ändert sie, wenn ihr es für notwendig haltet. Wenn eine Regel nicht respektiert wird, diskutiert über folgende Fragen: Brauchen wir die Regel noch? Warum werden Regeln gebrochen? Gibt es dafür Gründe und geht dies auf bestimmte Bedürfnisse zurück? Findet neue Regeln, die alle Bedürfnisse berücksichtigen und verabschiedet euch von Regeln, die nicht mehr gebraucht werden.